Cup-Vorschau gegen GC Amicitia Zürich
Damen 1, Mobiliar Cup 1/16-Final, STV Willisau (F1) – GC Amicitia Zürich (SPL1) // am Mittwoch, 22. Oktober 2025, um 20.30 Uhr, Willisau Hallenbad SPZ
Was widersprüchlich klingt, macht der Cup möglich: Die Handballerinnen des STV Willisau empfangen morgen Abend die aktuell beste Mannschaft der Schweiz zum Cup-Kracher.
von Ramon Marti
Während manche nach dem Kilbi-Wochenende noch die letzten Überreste von Zuckerwatten und Punschflecken von den Maulecken und Jacken kratzen, feilen die Handballerinnen des STV Willisau bereits an den letzten taktischen Details für ihren grossen Auftritt. Denn Prominenz ist morgen Abend zu Gast in der SPZ-Halle, ein Team mit Rang und Namen, das Handballsport von höchster Qualitätsstufe serviert. GC Amicitia Zürich führt derzeit die Tabelle der SWISS Premium League 1 an, gewann sämtliche ihrer bisherigen sechs Meisterschaftspartien, in denen sie ganze 56 Tore mehr erzielt als erhalten hat.
Ein einmaliges Erlebnis – und dennoch ein Wiedersehen
Nun hat die Ziehung der 1/16-Final-Paarungen im Mobiliar Cup die Zürcherinnen ausgerechnet den Willisauerinnen zugelost – schon wieder, wie bereits vor zwei Jahren. Sehr zu Freude des jungen Damen-Teams, das in der 1. Liga ebenfalls die Gruppentabelle anführt. «Uns mit einem SPL1-Team und einigen Schweizer Nationalspielerinnen zu messen, ist für uns ein einmaliges Erlebnis», fasst Cheftrainer Jan Peter die Gefühlslage auf Seiten des Underdogs zusammen.

Schon vor 2 Jahren forderten Julia Günnel und Co. im Cup-1/16-Final GC Amicitia Zürich, unterlagen zuletzt mit 12:34 (Foto vom 28.10.2023)
Wobei: Wenn für die Zürcherinnen alles nach Plan läuft und sie ihre grosse individuelle Klasse ausspielen können, wird es für die Willisauerinnen nicht allzu viel zu «messen» geben. Vor zwei Jahren am 28. September 2023 gewannen die favorisierten Zürcherinnen in Willisau mit 34:12. «Wir brauchen nicht um den heissen Brei herumzureden, dass ein Scheitern von GC eine haushohe Überraschung wäre.» Klein beigeben wollen die Willisauerinnen deswegen nicht, im Gegenteil. «Wir wollen uns, den Gegnerinnen und vor allem auch dem Publikum zeigen, dass wir Handball spielen können. Und dies mit Freude tun.»
Ausprobieren erlaubt
Die Last der Favoritenrolle und des Siegesdrucks liegt gewiss nicht auf den Schultern der Willisauerinnen. «Das gibt uns die Chance befreit aufzuspielen, in Etappenzielen zu denken, Schritt für Schritt zu gehen.» Hier sieht der Handballlehrer auch den Vorteil im Vergleich zu regulären Meisterschaftspartien, wo mit Blick auf das angestrebte Vorrundenziel – die Qualifikation für die Finalrunde – primär Punkte und Resultate zählen. «Gegen GC werden wir auch Dinge ausprobieren können: Was passiert, wenn ich mich gegen solche Gegnerinnen in einer bestimmten Situation so oder anders verhalte?» Zweifellos sind dies wertvolle Erfahrungen für das junge Kader des STV Willisau, aber auch für Jan Peter in seiner noch jungen Cheftrainer-Karriere.






