Weitspringer Raphael Huber vom STV Willisau hat am vergangenen Wochenende erneut eine neue Bestleistung realisiert. Beim Hallenmeeting in Magglingen bestätigte der 26-Jährige seine gute Form eindrücklich und sprang erstmals überhaupt mehr als 7.50 Meter weit.

Leichtathletik / Hallenmeeting Magglingen

Raphael Huber vom STV Willisau hat den Weitsprung-Wettkampf am nationalen Hallenmeeting in Magglingen mit einer Weite von 7.52 Metern gewonnen. Damit verbesserte er seine persönliche Indoor-Bestleistung aus dem letzten Jahr um vier Zentimeter. Vor Jahresfrist war Raphael Huber mit einer persönlichen Indoor-Bestweite von 6.82 Metern in die Hallensaison gestartet. Mit einem Satz auf 7.48 Meter an den Hallen-Schweizermeisterschaften hatte er sich dann definitiv für die harte und akribische Arbeit in der Vergangenheit belohnt. Damit hatte Huber hinter dem späteren WM-Bronzemedaillengewinner Simon Ehammer und 8-Meter-Springer Benjamin Gföhler die Bronzemedaille gewonnen. Die Freiluftsaison 2022 verlief danach durchzogen. Nach einem passablen Saisoneinstieg in Willisau mit einer Weite von 7.00 Metern folgte zwei Wochen später mit 6.88 Metern ein kleiner Dämpfer. Der Ettiswiler raffte sich jedoch auf und realisierte Mitte August mit 7.34 Metern eine persönliche Freiluft-Bestleistung. Nach einer kurzen Saisonpause nahm der Applikationsmanager und ICT-Koordinator im vergangenen Herbst mit viel Motivation das Vorbereitungstraining wieder auf. Unter der Leitung von Peter Müller absolviert Raphael Huber in der Weitsprunggruppe des Leichtathletikclubs Luzern sieben bis acht Trainingseinheiten pro Woche. Um die Übungseinheiten sowie die erforderliche Zeit für die Regeneration optimal koordinieren zu können, arbeitet Huber in einem Teilzeit-Pensum beim Kanton Luzern.

Den fast 50-jährigen Vereinsrekord im Blick

Gegenwärtig ist das Training des Weitspringers voll und ganz auf die Hallen-Schweizermeisterschaft der Aktiven vom 18. und 19. Februar in St. Gallen ausgerichtet. Auf dem Weg dorthin absolviert er verschiedene Vorbereitungswettkämpfe. So auch am vergangenen Samstag in Magglingen. Raphael «Hübi» Huber reiste mit einem super Gefühl nach Magglingen in die Halle End der Welt. Nach dem Wettkampf gab er zu Protokoll, den Start in den Wettkampf verschlafen zu haben. Coach Peter Müller habe nach dem zweiten Versuch jedoch die richtigen Worte gefunden, um ihn aufzuwecken. Bereits der vierte Versuch gelang wunschgemäss. Dieser wurde vom Kampfgericht wegen Übertretens des Absprungbalkens jedoch für ungültig erklärt. Im fünften Anlauf passte dann alles zusammen. Nach einem perfekt abgestimmten Lauf sprang der Ettiswiler im Dress des STV Willisau optimal ab und flog wunschgemäss durch die Luft. Das Kampfgericht bestätigte das grossartige Gefühl des Athleten mit einer gemessenen Weite von 7.52 Metern. Somit war ihm zum ersten Mal überhaupt ein Satz über 7.50 Meter geglückt. Zum Vereinsrekord des STV Willisau aus dem Jahr 1974, der von Elmar Sidler gehalten wird und der gleichzeitig auch geltender Innerschweizer Rekord ist, fehlen Huber somit noch sechs Zentimeter.

Fokus auf die Hallen-SM

Bis zum ersten Höhepunkt im laufenden Jahr, den Hallen-Schweizermeisterschaften der Aktiven, bleibt Raphael Huber nun noch gut eine Woche. Diese Zeit wird er nutzen, um sich optimal auf die nationalen Titelkämpfe vorzubereiten. In St. Gallen wird er alles daransetzen, um seine Bronzemedaille aus dem Vorjahr zu verteidigen. rch