Das erste Wettkampfwochenende des eidgenössischen Turnfestes in Lausanne war ein herausragendes Ereignis für unseren Verein. Besonders stolz sind wir auf den bemerkenswerten Sieg von Norik Bieri, der in der Kategorie L2 zum Turnfestsieger gekürt wurde. Seine beeindruckende Gesamtpunktzahl von 78,9 Punkten zeugt von seinem aussergewöhnlichen Talent und seiner Entschlossenheit.
Norik schilderte seine Ankunft in Lausanne am Donnerstag und erklärte: „Ich bin mit dem Ziel angekommen, eine Auszeichnung zu gewinnen. Natürlich habe ich schon ein wenig davon geträumt, auf dem Podest zu stehen, doch das war bis dahin nicht mein Hauptziel.“ Diese bescheidene Herangehensweise half ihm, den Druck des Wettbewerbs besser zu bewältigen.
Besonders stolz war er auf seine Vorleistungen: „Mit meiner Vornote bin ich sehr zufrieden. Mit meiner 10 (maximal Wertung) im Sprint und Steinstossen sowie einer 9,7 im Hochweitsprung konnte ich in drei Disziplinen sehr gute Ergebnisse erzielen. So konnte ich das 9,4 im Weitsprung gut verkraften.“
Als die Zwischenrangliste veröffentlicht wurde und Norik auf dem 14. Rang stand, liess ihn dies kalt. „Ich habe mich nicht so sehr um meine Platzierung gekümmert, da ich gelernt habe, dass die Zweikämpfe am Nachmittag das gesamte Fest entscheiden. Wichtig war, dass ich mich mental auf die Gegner vorbereiten konnte, die ich haben könnte“, erklärte er. So war es ihm möglich, trotz der Herausforderungen gelassen zu bleiben.
Norik vertraute darauf, dass der erste Ringkampf entscheidend sein würde: „Bevor die Paarungen bekannt gegeben wurden, habe ich bereits gesagt, dass dieser erste Ringkampf über alles entscheidet, wie ich mental die restlichen drei Kämpfe bestreiten werde. Ich hatte grossen Respekt vor dem Ringen, da es viel unberechenbarer ist als das Schwingen.“
Im Ring- und Schwingkampf zeigte Norik eindrucksvolle Leistungen. „Die ersten beiden Kämpfe habe ich von Anfang an dominiert und sie waren eher schnell gewonnen, was mir das Vertrauen gab, dass ich vorne mit den anderen mithalten kann. Allerdings waren die anderen beiden Kämpfe sehr umkämpft und gingen fast über die volle Zeit, mit grossen Chancen auf beiden Seiten. Zum Glück konnte ich sie am Schluss dann doch für mich entscheiden.“ Diese Fähigkeit, auch unter Druck zu bestehen, war entscheidend für seinen Sieg.
Auf die Frage nach seinen nächsten Wettkämpfen antwortete Norik: „Meine nächsten Stationen wären der Schwarzenberg-Schwinget am Donnerstag und Ende Monat sicher noch das Innerschweizerschwingfest in Ennetbürgen für die Nachwuchsschwinger. Und fürs Nationalturnen ist mein Ziel die Schweizermeisterschaft im September, wo ich ebenso gut abschneiden möchte.“ Diese klare Zielsetzung zeigt, dass Norik auf dem besten Weg ist, seine Karriere im Sport weiterhin zu verfolgen und hoffentlich erfolgreich zu gestalten.
Simon Meyer klassierte sich in der Kategorie L2 auf dem 23. Rang.
Noriks Bruder, Nevio Bieri klassierte sich in der Kategorie L1 auf dem tollen 12. Schlussrang und durfte eine begehrte Auszeichnung entgegennehmen.
Starke Leistungen in der Kategorie Damen
Die Erfolge beschränkten sich jedoch nicht nur auf das Nationalturnen. Auch die Geräteturnerinnen unseres Vereins präsentierten sich in hervorragender Form.
In der Kategorie Damen trat Nadine Heller an und erzielte eine Gesamtnote von 36,0 Punkten. Mit starken Leistungen, insbesondere mit 9,15 am Boden und 9,4 an den Schaukelringen, zeigte Nadine, dass sie bestens vorbereitet war. Sie war mit ihrer Darbietung sehr zufrieden und genoss die Atmosphäre der Veranstaltung, die eine starke Gemeinschaft unter den Turnerinnen förderte. Nadine betonte, dass es ihr nicht nur um gute Noten ging, sondern darum, Freude am Turnen zu haben und schöne Erinnerungen zu sammeln.
Strahlende Erfolge der Geräteturnerinnen
In der Kategorie 6 zeigte Chantal Scherrer eine herausragende Leistung und erzielte eine beeindruckende Gesamtnote von 37,3 Punkten. Ihre starke Darbietung an den Schaukelringen, mit einer Note von 9,6, zeugt von ihrem hohen technischen Niveau und der intensiven Vorbereitung.
Anschliessend beeindruckte Martina Kurmann, die ebenfalls in der Kategorie 6 antrat und eine Gesamtnote von 35,3 Punkten erzielte. Sie war stolz darauf, ihre Übungen an allen Geräten ohne Stürze oder grössere Fehler aufzuführen. Für Martina stand der Spass und die Freude am Wettkampf im Vordergrund, was sie in ihrer Leistung deutlich widerspiegeln konnte. Die Begegnungen mit Turnerinnen aus der ganzen Schweiz machten den Wettbewerb für sie noch wertvoller.
Alicia Meier, die ebenfalls in der Kategorie 6 startete, konnte insgesamt 35,25 Punkte erreichen. Zwar war sie mit ihrem Auftritt am Reck und beim Sprung nicht ganz zufrieden, dennoch betonte sie die Bedeutung des eidgenössischen Turnfestes als besondere Erfahrung, die nur alle sechs Jahre stattfindet.
Nachwuchsturnerinnen glänzen
Unsere jüngeren Talente zeigten in der Kategorie 5 ebenfalls löwenstarke Leistungen, die das Turnfest zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Mia Häfliger glänzte mit einer Gesamtnote von 35,95 Punkten. Sie war besonders stolz auf ihren Auftritt am Reck und genoss die Zeit mit ihren Teamkolleginnen, was den Wettkampf für sie zu einem besonderen Erlebnis machte.
Seline Birrer erzielte in derselben Kategorie eine Gesamtnote von 35,2 Punkten. Sie machte deutlich, wie wichtig der Teamgeist während der langen Anreise und des Wettkampfes war, auch wenn sie an diesem Tag mit einigen Herausforderungen konfrontiert war. Ihre Übungen absolvierte sie schlussendlich zufriedenstellend, und sie sieht diese Erfahrungen als eine Motivation, in Zukunft noch härter zu trainieren.
Nella Isenschmid, ebenfalls in der Kategorie 5, erreichte 33,3 Punkte. Ihre soliden Leistungen spiegeln ihr Engagement und ihre Hingabe zum Turnen wider, auch wenn nicht alles nach Plan lief. Nella nannte die Wettbewerbserfahrung als lehrreich und ist optimistisch, dass sie beim nächsten Mal noch besser abschneiden wird.
Betreuerteam – Ein wichtiger Faktor für den Erfolg
Ein entscheidender Bestandteil des Erfolgs unserer Athleten war das engagierte Betreuerteam, das während des gesamten Turnfests unermüdlich arbeitete. Philipp Marti, Urbana Bieri und Team bei den Nationalturnern und Caroline Bättig und Joshua Wobmann bei den Geräteturnerinnen standen nicht nur mit fachlicher Expertise zur Seite, sondern förderten auch den Teamgeist und die Motivation unter den Athletinnen und Athleten. Ihre Unterstützung war von entscheidender Bedeutung, um den Sportlern die bestmögliche Leistung zu ermöglichen.
Die Betreuung umfasste nicht nur die technische Vorbereitung der Athleten, sondern auch die mentale Unterstützung in Drucksituationen. Die Trainer sorgten dafür, dass sich die Athleten wohlfühlten und sich auf den Wettkampf konzentrieren konnten. Diese Kombination aus professioneller Anleitung und emotionaler Unterstützung half den Athleten, in einem herausfordernden Wettkampfumfeld zu glänzen.
Fazit: Ein Fest des Sports – Auf zur nächsten Herausforderung!
Insgesamt war das erste Wochenende des eidgenössischen Turnfests in Lausanne nicht nur eine Plattform für sportliche Höchstleistungen, sondern auch ein Fest des Sports. Die beeindruckenden Erfolge unserer Athleten, angeführt von Norik Bieris Sieg im Nationalturnen, sind ein Beweis für die harte Arbeit und das Engagement, das in die Vorbereitung investiert wurde. Gleichzeitig zeigt das starke Betreuerteam, wie wichtig der Rückhalt und die Unterstützung von Trainern und Betreuern sind.
Wir blicken optimistisch auf den Vereinswettkampf und die damit verbundenen Herausforderungen von kommendem Samstag und freuen uns darauf als Verein in Lausanne zusammen in Gelb und Rot die bestmöglichen Resultate zu erzielen.
von Roland Christen
Fotos zvg