Vor wenigen Tagen konnten die Sanierungsarbeiten an der Tartanbahn im Berner Wankdorf abgeschlossen werden. Der Durchführung des nationalen Nachwuchsmeetings stand somit nichts im Wege. Der STV Willisau war in der Landeshauptstadt mit neun Athletinnen vertreten.

U18 Frauen

Die Vorbereitungen auf den Wettkampf in Bern verliefen bei Tamara Plavsic planmässig. Die Hochspringerin stieg mit grossen Erwartungen in den Wettbewerb ein. Leider fand sie nie richtig in den Wettkampfmodus. Die Höhe von 1,61 Meter bedeute Endstation. Plavsic durfte sich eine gültige Höhe von 1,58 Meter notieren lassen. Bereits am kommenden Donnerstag unternimmt sie in Olten den nächsten Versuch, um ihre persönliche Bestleistung zu verbessern.
Ena Willimann stellte sich über die zwei Bahnrunden der Konkurrenz. Nach einem mutigen Start und dem Einreihen an viertet Stelle, musste sie dem zügigen Anfangstempo etwas Tribut zollen. Ihre offensive Lauftaktik wurde im Ziel mit einer neuen persönlichen Bestzeit belohnt. Mit 2:27,89 Minuten erfüllt sie zum wiederholten Mal die Norm für die Nachwuchsschweizermeisterschafen in der Kategorie U18.
Mit Naja Liem und Martina Kurmann traten zwei Athletinnen sowohl über 100 Meter als auch im Weitsprung an. Trotz teilweise wechselnden Windverhältnissen zeigten die beiden Springerinnen einen konstanten und sehr erfolgreichen Weitsprungwettkampf. Naja Liem vermochte ihren Hausrekord um satte 49cm auf tolle 4,95 Meter verbessern. Mit 4,24 Meter durfte sich auch Martina Kurmann über eine neue persönliche Bestleistung freuen.
Die Kurzsprints über 100 Meter wurden am Samstagnachmittag durch den Rückenwind begünstigt. Naja Liem vermochte daraus Profit schlagen und überquerte die Ziellinie nach 13,05 Sekunden. Die alte Bestmarke lag bei 13,19 Sekunden. Das Erzielen der ersten 12er Zeit über 100 Meter dürfte nun nur noch eine Frage der Zeit sein. Bereits vor Wochenfrist unterbot Liem die Norm (13,20 Sekunden) für die Nachwuchsschweizermeisterschaften. Klubkollegin Martina Kurmann zeigte über die 100 Meter einen tollen Auftritt. Die Zeit stoppte für Kurmann nach 14,15 Sekunden.

U16 Frauen

Über 80 Meter Hürden stellte sich Greta Heinemann der Konkurrenz. Die Athletin des STV Willisau konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Es resultierte eine Endzeit von 15,29 Sekunden.
Über die Flache Sprintstrecke über 80 Meter hatte aus Willisauer Sicht Lena Pfrunder die Nase vorne. Die in Wolhusen wohnhafte Schülerin absolvierte die 80 Meter in 10,81 Sekunden. Über dieselbe Strecke gelang Vera Tanner ein neuer Hausrekord. In der Kategorie U16W überquerte sie die Ziellinie nach 11,55 Sekunden. Greta Heinemann klassierte sich in ihrem Lauf über 80 Meter in 11,71 Sekunden.
Gestartet waren Lena Pfrunder und Vera Tanner am Samstagvormittag mit dem Weitsprungwettkampf. Pfrunders bester Sprung ging 4,18 Meter weit. Tanner hinterliess bei ihrem besten Versuch nach 3,93 Meter den ersten Abdruck.

U20 Frauen

Mit Lara Steiner und Salome Glanzmann starteten in der Kategorie U20 Frauen zwei Athletinnen, welche sich das Ziel der Norm für Nachwuchsschweizermeisterschaften gesetzt haben. Über 400 Meter liegt die Norm bei 64,50 Sekunden. Glanzmann startete zügig und doch überlegt in das Rennen über eine Stadionrunde. Die junge Sprinterin wurde im Ziel mit einer Zeit von 64,17 Sekunden belohnt und freute sich entsprechend über die Qualifikation für die Schweizernachwuchsmeisterschaften.
Ebenfalls mit dem Ziel die Norm für die Nachwuchstitelkämpfe zu unterbieten, ging Lara Steiner über 100 Meter an den Start. Bei idealen äusseren Bedingungen fehlten am Ende lediglich sechs Hundertstelsekunden zur Norm. Steiner realisierte in 13,21 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung.

Tolle Startgelegenheit für Raphael Huber ungenutzt verstrichen

In einen ganz besonderen Genuss kam dieses Wochenende der Weitspringer Raphael Huber. Beim Resisprint in la Chaux-de-Fonds, welches zur Continental Tour – Challenger zählt, traf er auf starke Konkurrenz aus dem Ausland. Nicht weniger als sechs Athleten im Starterfeld weisen eine Bestleistung jenseits der 8-Meter Marke auf. Die höhergelegene Anlage und die häufig idealen Rückenwindbedingungen sind grundsätzlich Garanten für hervorragende Leistungen. Nachdem die letzten Wettkämpfe von Hübi resultatmässig eher bescheiden verliefen, erhoffte er sich den Befreiungsschlag. Diesen verpasste er trotz Finalqualifikation und gültigen 7.13m aus dem zweiten Versuch deutlich. „Aktuell fehlt es an Vertrauen, Überzeugung und Sicherheit um weite Sprünge in die Sandgrube zu zaubern“ so ein konsternierter Raphael Huber, der sich nun aus dem Wettkampfgeschehen zurückzieht und erst an der SM in Bellinzona Ende Juli zurückkehrt.