Die Willisauerinnen haben die starke Leistung aus der Vorrunde beim Rückrundenstart in der 1. Liga bestätigt. Sie holen sich zwei weitere Siege aufs Konto und verteidigen vor der Schlussrunde in einer Woche Platz 2. Insbesondere stark war der erneute Coup gegen Urtenen 1. Nachdem sie in der Vorrunde einen Sieg gegen die starken Bernerinnen einfahren konnten, gelang dies am Sonntag erneut. Schon der Start verlief vielversprechend und die Willisauerinnen konnten vorlegen. Vor allem die Defensive war stabil, den Gegnerinnen gelangen kaum Körbe. Doch in der Offensive blieben die Hinterländerinnen noch etwas zurückhaltend. So glich Urtenen dank einem Penalty zum Pausenpfiff zum 3:3 aus. Die zweite Halbzeit blieb ein stetiger Schlagabtausch. Skorten die Willisauerinnen, konnten die Bernerinnen jeweils gleich nachlegen. So kam es, dass 30 Sekunden vor Schluss beim Stand von 6:6 Urtenen noch einmal einen Angriff starten konnte. Doch der STVW zeigte erneut seine Defensivqualitäten: Sie luchsten den Gegnerinnen den Ball ab und konnten mit dem Schlusspfiff den umjubelten Weitwurf zum Sieg verwerten.

Bereits zuvor war den Willisauerinnen ein wichtiger Sieg gegen Küssnacht gelungen. Zwar kämpfte der STVW in der Defensive, doch die schnellen Küssnachterinnen liefen ihre Gegnerinnen immer wieder aus. Trotzdem sündigten diese ein ums andere Mal im Abschluss, so dass sie nie wirklich Druck auf die Luzernerinnen aufbauen konnten. Diese hingegen nutzten ihre Chancen im Angriff und gewannen schliesslich ungefährdet mit 8:4. Zu schnell ging es den Willisauerinnen gegen Urtenen 2. Die routinierten Spielerinnen zeigten immer wieder schnelle Gegenstösse, gegen welche der STVW kein Rezept fand. Im Angriff machte sich bei Willisau eine gewisse Nervosität breit, weil es Mühe hatte, sich durch die grossgewachsenen Spielerinnen durchzukombinieren. Mit 6:11 fiel die Niederlage dann doch etwas zu hoch aus.

Nichtsdestotrotz: Für die Willisauerinnen war die Runde ein voller Erfolg. Auch Spielertrainerin Jasmin Bürli ist stolz, dass sich ihr Team die vier Punkte ergattern konnte und weiterhin auf Platz 2 steht. «Wir haben wieder eine tolle Teamleistung gezeigt und beim Sieg gegen Urtenen das Glück auf unsere Seite gezwungen. Nun freuen wir uns riesig auf die Schlussrunde.» Diese bleibt weiterhin spannend: Im Kampf um den Innerschweizer Meistertitel verbleiben noch die Willisauerinnen und die Menznauerinnen. Dabei steht auch das Direktduell noch an. Einen leichten Vorteil hat dabei der STVW, welcher nun vier Punkte vor den Ortsnachbarinnen steht. «Es ist jedoch noch alles möglich, wir müssen nochmals unsere beste Leistung abrufen», sagt Bürli.

Herren schaffen wohl Ligaerhalt

Die Willisauer Herren bestritten am Sonntag in der 1. Liga ihre letzte Runde. Dabei ging es um viel: Sie trafen auf das Schlusslicht Boswil, gegen welches unbedingt ein Sieg im Kampf um den Abstieg her musste. Dies gelang den Willisauern bravourös: Durch wunderschöne Kombinationen und schönen Körben liesen sie den Aargauern nicht den Hauch einer Chance. Das Spiel ging klar mit 9:2 an die Innerschweizer. Einen Dämpfer hatte der STVW zuvor gegen Küssnacht erlitten. Das Team um Captain Manuel Aregger konnte sich auf ihre starke Abwehr verlassen. Doch auch die Gegner verteidigten gut, was zu wenigen Körben und einem ausgeglichenen Spiel führte. Dem STVW fehlte jedoch in der zweiten Hälfte die nötige Präzision im Abschluss, sodass eine knappe Niederlage Tatsache war und er ein ärgerlicher Punktverlust hinnehmen musste. Im letzten Spiel der Saison zeigten die Tabellenführer aus Menznau Ihre unglaubliche Treffsicherheit und gewannen dieses klar. Damit ist der Ligaerhalt in der Tabelle noch nicht fix, es dürfte jedoch unwahrscheinlich sein, dass Schlusslicht Boswil nächsten Sonntag den ungeschlagenen Leader Menznau bezwingt. Spielertrainer Kilian Mühlemann zieht eine durchschnittliche Bilanz: «Wir können mit unseren 10 erspielten Punkten zufrieden sein. Trotzdem wäre in dieser Saison mehr drin gelegen, da die Liga sehr ausgeglichen ist.»

Damen U21 mit Dämpfer

Die Willisauerinnen mussten im Kampf ums U21-Podest einen Rückschlag einstecken. Konnten sie noch auf Rang 3 überwintern, sind sie beim Rückrundenstart aufgrund eines Siegs, einem Unentschieden und einer Niederlage auf Rang 4 abgerutscht. Zwar überzeugten sie am Sonntagmorgen beim ersten Spiel gegen Menznau und konnten einen umjubelten 7:3-Sieg einfahren. Dies auch, weil die Gegnerinnen im Angriff viele Chancen liegen liessen. Doch wie schon in der Vorrunde mussten sie danach den Grosswangerinnen einen Punkt abgeben. Die Schwierigkeit in der Verteidigung lag darin, dass die Gegnerinnen stark aus der Ferne trafen, aber sich auch unter dem Korb durchsetzen konnten. Die Willisauerinnen hingegen konnten zu wenig zwingende Chancen herausspielen. Und auch in der letzten Partie wollte es mit der Effizienz nicht wirklich klappen. Zwar bewiesen sie viel Moral und holten ein 1:5-Rückstand noch auf 5:5 auf, danach gelang es jedoch nicht, nachzulegen. So mussten sie ärgerlicherweise einen Rückschlag gegen die direkten Konkurrentinnen im Kampf um Rang 3 einfahren. Bei der Schlussrunde nächsten Sonntag gibt es für die Willisauerinnen noch vier Spiele. Zwar können sie nicht aus eigener Kraft den Sprung aufs Podest schaffen, trotzdem ist noch alles offen. (fmü/kmü)