Matchbericht

Herren 1, 2. Liga, TV Zofingen 1 – STV Willisau 24:28 (16:16) // Samstag, 18.03.2023

Mit dem Ziel, die laufende Siegesserie auf eine zweistellige Zahl auszubauen, reiste das Herren-Fanionteam des STV Willisau in den Kanton Aargau. Im ersten Durchgang konnten sich die Grafenstädter nicht entscheidend absetzen und Zofingen schoss den Ausgleichstreffer kurz vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel gelang dem Herren-Fanionteam erst kurz vor Schluss der Partie die entscheidenden Tore, um den zehnten Sieg in Serie doch noch einzufahren.

Von Nick Schmidiger

Mehrere Chancen sich abzusetzen nicht genutzt

Bereits bei der letzten Begegnung der beiden Mannschaften stand Willisau zuoberst in der Tabelle. Damit dies so bleiben würde, resümierte Trainer Arno Huber vor Spielbeginn die letzte Begegnung gegen den TV Zofingen von Mitte November. Damals nutzte Zofingen eine Schwächephase im Spiel des Fanionteams gekonnt aus, um die Partie wieder auszugleichen. Mit dem Tempo, welches die Willisauer danach gespielt hatten, bekundeten die Aargauer damals grosse Mühe, und genau dieser Tempohandball soll heute direkt von Beginn der Partie gespielt werden. Mit der nötigen Übersicht und Tempo hinter dem Ball soll die Siegesserie der Hinterländer weiter ausgebaut werden. Zudem sollen die wurfstarken Spieler des TV Zofingen durch eine aggressive und kompakte Defensive frühzeitig am Torwurf gehindert werden.

Willisau startete gut in Partie und konnte sich direkt mit 0:2 von Zofingen distanzieren. Die Aargauer ihrerseits glichen den Spielstand innert zwei Minuten direkt wieder aus (2:2) und waren nun ebenfalls in der Partie angekommen. Danach gab es zwischen den beiden Mannschaften bis zur zehnten Minute einen offenen Schlagabtausch. Willisau legte mit einem Treffer vor, der TV Zofingen zog postwendend nach und glich das Skore wieder aus. Mit einem Tor von der Kreisposition und einer damit verbundenen Zeitstrafe gegen Zofingen führte dazu, dass sich Willisau mit vier Treffer in Folge erstmals bemerkenswert vom Ligakontrahenten absetzen konnte (5:9). Diesen Vorsprung weiter auszubauen gelang den Hinterländern nicht, auch weil mehrere gute Torchancen nicht genutzt wurden. So kam es, wie es kommen musste: Fünf Sekunden vor der Pausensirene erzielte der auffälligste Spieler der Zofinger (Pfyffer) mit seinem persönlich neunten Treffer den erneuten Ausgleich. Mit einem ausgeglichenen Spielstand nach den ersten 30 Minuten ging es für die Mannschaften in die Pause.

Partie erst in den Schlussminuten entschieden

Mehr Tempo und vermehrt Eins-gegen-Eins-Situationen im Angriff wollte Huber von seiner Mannschaft sehen. «Zofingen wird, wenn wir es konsequent spielen, nicht mithalten können mit unserem Tempohandball». Mit einer Umstellung im Deckungsverbund sollte nun endlich der gefährlichste Spieler des TV Zofingen im Spielfluss entscheidend gestört werden.

Zofingen kam besser aus der Kabine und erzielte zwei Tore in Serie. Doch das Fanionteam egalisierte den ersten Vorsprung der Aargauer umgehend. Beide Mannschaften verstrickten sich fortan immer mehr in Wurf- und technische Fehler. Willisau agierte in der 45. Spielminute in doppelter Unterzahl, liess aber während dieser Zeit Zofingen zu keinem Torerfolg kommen und übernahm nach abgelaufener Strafe in der 48. Minute erneut die Führung (22:23) in der Partie. Mehr als der erneute Ausgleich gelang dem Heimteam in der Folge nicht mehr. In den letzten fünf Minuten der Partie hielt der Willisauer Schlussmann Florian Mehr jeden Abschluss auf sein Tor, und mit drei Toren in Folge entschieden die Hinterländer eine umkämpfte Partie gegen stark spielende Zofinger schlussendlich mit 24:28 für sich.

Zofingen – Willisau 24:28 (16:16)

Zofingen BZZ – 50 Zuschauer – SR Lämmler – Strafen: 4×2 Minuten gegen Zofingen (sowie direkte Rote Karte o.B gegen Hofer, 34.), 7×2 Minuten gegen Willisau
Zofingen: Lehmann / Wilhelm (1); Frey (7), Guyer, Häfliger (1), Hofer (3), Kalberer (1), Neuenschwander, Pfyffer (10), Sergio, Steiner, Suter, Tschamper (1)
Willisau: Mehr / Roos; Aregger, Cranz (1), Grüter Cédric, Grüter Iwan (1), Kronenberg, Kurmann (4), Mühle (7), Peter (9/5), Scherrer (1), Schmidiger (2), Tolusso (2), Wicki (1) – Coach: Huber, Borer, Blakaj, Aregger