Matchbericht

Herren 1, 2. Liga, BSV Stans 2 – STV Willisau, 35:34 (17:12) // Samstag, 01.04.2023

Das letzte Auswärtsspiel der laufenden Meisterschaftssaison bestreitet das Herren-Fanionteam des STV Willisau im Kanton Nidwalden. Mit vertauschten Rollen, im Gegensatz zu der Vorrundenpartie, begann das Duell der beiden Mannschaften. Eine von mit vielen Fehler geprägte Startphase führte zu einer klaren Pausenführung für das Heimteam. Die Hinterländer starteten ihre Aufholjagd erst in der Schlussphase, was die Niederlage nicht mehr abzuwenden vermochte.

Von Nick Schmidiger

Umgekehrte Rolle im Rückspiel

In der vergangenen Partie gegen Stans fanden sich die Hinterländer direkt zu Anfang bestens zurecht. In der Vorrunde ertönte bereits nach sieben Spielminuten die Sirene. Die gegnerische Bank musste damals bereits ihr Team Time-Out einsetzen, um die Willisauer zu bremsen. Eine solche Startphase verlangte der Mannschaftsverantwortliche auch in der folgenden Spielzeit von seinem Team gegen den BSV. Mit einer von Beginn weg kompakten und aggressiven Deckung soll der Spielaufbau von Stans frühzeitig und entscheiden gestört werden. Durch Tempohandball und mit der nötigen Übersicht sollen weiter Punkte auf das Konto der Grafenstädter landen. Mit dem ersten Angriff erzielten die Gäste sogleich das erste Tor der Partie – es sollte das letzte Mal sein, dass die Grafenstädtern in ihrem letzten Auswärtsspiel der Saison führen. Fehlwürfe und technische Fehler häuften sich in der Startviertelstunde beim Tabellenführer, und so war es wenig verwunderlich, dass Arno Huber in der 16. Spielminute die Time-Out-Karte benutzen musste, um seine Spieler wachzurütteln. Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigte, was in dieser Saison des Öfteren eher umgekehrt der Fall war: einen Spielstand von 11:4 für die gegnerische Mannschaft. Nach der kurzen Verschnaufspause fanden die Hinterländer besser in die Partie und konnten vier Tore in Serie bewerkstelligen (11:8), sodass Stans gezwungen war, ebenfalls mittels Team Time-Out das Spiel kurzzeitig zu unterbrechen. Die Gäste fanden nach der Auszeit nicht mehr denselben Antritt wie zuvor und dadurch fanden die Nidwaldner wieder zurück in das Spiel. Mit der Pausensirene gelang es den Hausherren noch den Ball im leeren Willisauer Tor zu versenken und die Führung auf fünf Tore zu erhöhen.

Aufholjagd kam zu spät

Überhaupt nicht zufrieden zeigte sich Trainer Arno Huber mit der Leistung seiner Spieler. Er verlangte eine gesteigerte Effizienz, und in der Verteidigung müsse der Spielaufbau des BSV Stans früher unterbunden werden. Genau jetzt sei es wichtig, weiter als kämpferische Einheit aufzutreten und nach wie vor für seinen Nebenmann alles zu geben. Die Partie dauere schliesslich nochmals ganze 30 Minuten. Trotz der klaren Anweisungen durch den Mannschaftsverantwortlichen lief das Spiel weiterhin nicht zu Gunsten der Gäste. Immer noch fanden zu viele Abschlüsse den weg nicht hinter die Torlinie und so pendelte sich der Vorsprung der Stanser bis in die Schlussphase zwischen drei und fünf Toren ein. Fünf Minuten vor Spielende starteten die Grafenstädter eine Aufholjagd und plötzlich war der Ausgang der Partie nicht mehr vorhersehbar. Durch zwei Siebenmetertreffer stand es auf einmal 33:31 und der erste Auswärtssieg in Stans nach über 100 Monaten Wartezeit schien wieder in Reichweite zu liegen. Der BSV spielte trotz der drohenden Niederlag die Partie souverän zu Ende und kam dank des erspielten Vorsprungs nie mehr in Gefahr. Letzten Endes kam die Aufholjagd des Fanionteams zu spät. So riss die Siegesserie der Hinterländer nach elf Spielen gegen einen starken aufspielenden Gegner aus Stans.

Stans – Willisau 35:34 (17:12)

Stans Eichli – 50 Zuschauer – SR Aleksic, Meier – Strafen: 3×2 Minuten gegen Stans, 3×2 Minuten gegen Willisau

Stans: Estermann / Olsen; Achermann (8/1), Christen (3/2), Ferwerda, Gander, Janes (4), Lang (5), Lehmann, Mathis (3), Stavrogiannopoulos (7), Wannder (5), Zutter
Willisau: Mehr / Roos ; Aregger (2), Cranz (1), Grüter Cédric (2), Grüter Iwan (8), Kurmann (2), Minder (3), Mühle (5), Peter (8/7), Scherrer, Schmidiger (3),Tolusso, Wicki – Coach: Huber, Borer, Moser, Blakaj