Matchvorschau des Willisauer Boten

*** Bericht des Willisauer Boten, Ausgabe vom 16.02.2024, Autor: Patrik Birrer ***

Herren 1, 1. Liga, HSG EhrEndingen Celtics – STV Willisau // am Freitag, 16.02.2024, um 20.30 Uhr, Baden Aue

Nach zuletzt zwei Niederlagen und dem spielfreien Fasnachtswochenende wollen die Willisauer Handballer heute Freitagabend in Baden gegen Mitaufsteiger HSG EhrEndingen Celtics auf die Erfolgsspur zurückkehren. Obwohl die Aargauer nur auf Rang 10 klassiert sind, erwartet Rückraumspieler Dennis Minder ein hartes Stück Arbeit.

von Patrik Birrer

Auch nach 15 Spielen und trotz zuletzt zwei Niederlagen kann sich die Zwischenbilanz der Handballer des STV Willisau noch wie vor sehen lassen. Mit 17 Punkten liegt der Aufsteiger aus dem Hinterland noch immer auf dem sehr ansprechenden 5. Platz.

Vor der Fasnacht haben die Willisauer erstmals seit ihrer Rückkehr in die 1. Liga zwei Partien hintereinander verloren. Gegen die Spitzenteams aus Muri und Pratteln ist das wahrlich kein Beinbruch. Gleichwohl äussert sich Rückraumspieler Dennis Minder selbstkritisch. «Es haben unter dem Strich in beiden Partien ein paar Prozent an Einstellung, Bereitschaft und Wille gefehlt. Das ist ärgerlich und darf einfach nicht sein.» Mit Blick auf die nächste Aufgabe heute Freitagabend gegen Mitaufsteiger HSG EhrEndingen Celtics ist für den 24-Jährigen deshalb klar: «Jeder einzelne und als Team müssen wir einen Zacken zulegen.»

Ein Gegner im Aufwind

Nach zwei Niederlagen scheint das Duell gegen den Tabellenzehnten für die Willisauer gerade recht zu kommen. Doch dieser Eindruck könnte täuschen. Die Aargauer haben neun ihrer elf Punkte in den letzten sechs Partien geholt. Zuletzt besiegten sie vor Heimpublikum mit der SG Horgen/Wädenswil (28:25) und dem TV Muri (33:25) zwei starke Teams. Zum Vergleich: Die Willisauer holten aus den letzten sechs Partien «nur» fünf Punkte.

Die Ausgangslage präsentiert sich also gänzlich anders als noch im November, als die HSG EhrEndingen als Schlusslicht in der Willisauer Hallenbadhalle gastierte und mit einer 29:34-Niederlage im Gepäck wieder abreisen musste. Trotz des einigermassen souverän anmutenden Resultats sei diese Partie alles andere als ein «Zuckerschlecken» gewesen, erinnert sich Dennis Minder. «Wir haben schon damals zu spüren gekriegt, dass es absolut kein Nachlassen unsererseits leiden mag. Das wird am Freitag erst recht gelten. Der Gegner ist in einem Hoch, dürfte mit viel Selbstvertrauen antreten und wird vor Heimpublikum unbedingt an die zuletzt guten Resultate anknüpfen wollen. Wir werden extrem gefordert sein.»

Eine Frage der Einstellung

Dennis Minder wohnt in Grosswangen und arbeitet als Strassenbauer. Aktuell und noch bis Mitte März leistet er bei der Essensausgabe der Schweizer Tafel Zivildienst. So hat er jeweils etwas früher Feierabend als üblich, was gerade bei einem Spiel unter der Woche durchaus angenehm sei. «Es ist schon nicht ganz einfach, unmittelbar nach der Arbeit den Fokus gleich voll aufs Handballspielen zu legen», sagt er. Doch die Ausgangslage für den Gegner sei genau gleich. In den Trainings am Mittwoch und Donnerstag hätten die Willisauer versucht, den Ernstkampf heute Freitagabend zu simulieren. Nach den für den einen oder anderen Spieler doch eher anstrengenden Fasnachtstagen seien die Übungseinheiten besonders wichtig gewesen, um wieder in den Rhythmus zu finden. Dennis Minder ist zuversichtlich, dass ihnen das als Team gelingen wird. «Im Handball ist vieles Kopfsache. Jeder einzelne Spieler ist gefordert, sich optimal vorzubereiten, um seine bestmögliche Leistung abrufen zu können. Schaffen wir das, dürfte am Ende auch das Resultat stimmen.»