Matchvorschau

Herren 1, 1. Liga, HC Mutschellen – STV Willisau // am Samstag, 02.03.2024, um 18.00 Uhr, Widen Burkertsmatt

Zurück auf der Siegesstrasse, wollen die Willisauer Handballer auswärts beim Tabellenletzten gleich nachdoppeln.

von Ramon Marti

Wer am letzten Samstag die Startphase der Willisauer Handballer im Heimspiel gegen den HC Kriens begutachtete, rieb sich etwas verdutzt die Augen. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge – gegen teils stark aufspielende Gegner – hatte sich das Fanionteam des STV Willisau offensichtlich fest vorgenommen, wieder auf die Siegesstrasse zurückzukehren. In den Startminuten fegten sie mit der Wucht eines tropischen Sturmtiefs über den heimischen Hallenboden. Die Zweikämpfe mit einer Intensität führend, die zumindest nah an die Grenze des Erlaubten kam, zogen sie sogleich mit 6:0 (!) davon. Es sollte bereits die Vorentscheidung in diesem Duell gewesen sein, das sie am Ende mit 41:34 für sich entschieden. «Wir wollten unbedingt alles geben und diese Negativserie stoppen. Die Intensität war wichtig», fasst Flügelspieler Leon Schacher zusammen. Auf dem Platz und in der Halle sei eine «Stimmung wie noch selten» aufgekommen.

Zu Gast beim Tabellenschlusslicht

Dass die Willisauer in einer Phase der Meisterschaft, in der es für sie als Fünftplatzierte resultatmässig um nicht mehr allzu viel geht, vor Energie sprühen, spricht für sie. Vielleicht steht es sinnbildlich für ihre starke 1.-Liga-Saison, in die sie als Aufsteiger im letzten Sommer starteten und in der sie selbst den stärksten Kontrahenten wie Pratteln (2.) oder Muri (4.) Punkte stehlen konnten. Das Feuer scheint noch immer zu brennen; die Lust auf Siege ungestillt: «Jeder von uns will noch immer abliefern», bestätigt Schacher.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Hinterländer morgen Abend beim Gastspiel beim Tabellenletzten HC Mutschellen mit «nichts anderes als einem Sieg» nach Hause fahren wollen. Doch während Willisau ohne Druck befreit aufspielen kann, gilt dies nicht für die Aargauer. Als Schlusslicht kämpfen sie gegen den direkten Abstieg in die 2. Liga. «Sie werden mit allen Mitteln dagegen ankämpfen und uns herausfordern. Wir dürfen sie keinesfalls unterschätzen», weiss Leon Schacher.

Der Jüngste ist mittendrin

Der 16-Jährige ist der Jüngste in Willisaus Kader. In seiner ersten Spielzeit beim Fanionteam weiss der Jungspund zu überzeugen, trug sich etwa beim letzten Heimspiel gegen Kriens gleich fünfmal in die Torschützenliste ein und war damit hinter Captain Jan Peter (15 Tore) und gemeinsam mit David Mühle und Brian Büchli zweitbester teaminterner Torschütze. «Ich fühle mich wohl. Mit 16 Jahren eine Menge Spielzeit zu bekommen in diesem Team, kann ich mir nur wünschen.» Auch von seinen Mitspielern ist Schacher voll des Lobes: «Unser Teamgeist ist grossartig. Wir haben einen super Draht zueinander, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld.»

Seine persönlichen Ziele? «Ich möchte dranbleiben, mir weiterhin die Spielzeit verdienen und auch nächste Saison in der 1. Liga vorne mitspielen.»