Ein guter Saisonstart und dadurch ein gutes Gefühl abholen: Das nahmen sich die Korbballerinnen des STV Willisau für die diesjährige NLB-Meisterschaft vor. Denn nach dem Gewinn des Innerschweizer Meistertitels in der Wintermeisterschaft haben sich die Willisauerinnen für die Sommermeisterschaft ein hohes Ziel gesetzt: Sie streben einen Podestplatz an.

Doch der Saisonstart am Sonntag in Pfyn TG verlief nicht ganz nach dem Gusto der Willisauerinnen. In den ersten beiden Spielen mussten sie sich knapp den letztjährigen Drittplatzierten aus Erschwil-Grindel SO und den Aufsteigerinnen aus Madiswil-Aarwangen BE geschlagen geben. «Dieser Auftakt war sicher nicht optimal. Wir konnten die Nervosität in den ersten Spielen zu wenig verstecken», sagt Spielertrainerin Mirjam Isenschmid. Zwar hatten die Hinterländerinnen gegen Erschwil-Grindel bis zur Pause mit einem Korb vorlegen können. Doch im zweiten Umgang legten die Gegnerinnen, die insbesondere mit Weitwürfen erfolgreich waren, einen Zacken zu und zogen leicht davon. Willisau blieb zwar dran, agierte in der Schlussphase jedoch zu wenig clever und konnte den Ein-Punkte-Rückstand beim Spielstand von 8:9 nicht mehr wett machen. «Eine ärgerlichen Niederlage, das Spiel hätte definitiv auch anders ausgehen können», sagt Isenschmid.

Gegen Madiswil-Aarwangen sündigten die Willisauerinnen besonders beim Abschluss. In der Startphase tankten sie sich einige Male mit schönen Kombinationen durch die körperlich überlegene Gegnermannschaft, münzten die Aktionen aber zu wenig in Zählbares um. Auch die Penaltys blieben ungenutzt. Die Bernerinnen hingegen wussten ihre Körpergrösse im Angriff auszunutzen und konnten schliesslich einen 8:6-Sieg feiern. Dabei fuchst die Luzernerinnen besonders die zu niedrige Trefferquote. Spielertrainerin Isenschmid erklärt, dass das Team in der vergangenen Saison die Offensive als jenen Part ausgemacht hatte, den sie künftig verbessern wollen. «Dass dies beim Start nicht ganz umgesetzt werden konnte, ist natürlich schade.»

Diese Niederlagen konnten die Willisauerinnen nicht auf sich sitzen lassen. Dass sie sehr wohl Verbesserungen in der Offensive erzielen konnten, zeigten sie auf eindrückliche Art und Weise im letzten Spiel gegen Urtenen 2. Ein wahres Offensivspektakel gab es in dieser spannenden letzten Partie gegen einen Gegner, den man in der Wintermeisterschaft zwei Mal mit einem Korb Vorsprung besiegen konnte. Erneut wurde es an diesem Sonntag knapp, und erneut konnten die Willisauerinnen als Siegerinnen vom Platz gehen. Über die ganze Partie hinweg konnte sich kein Team wirklich absetzen, es gab einen stetigen Schlagabtausch. Erst kurz vor Schluss liess Urtenen 2 ein paar Chancen liegen, was Willisau ausnutzen konnte. Mit 14:13 gab es in den 40 Minuten unzählige erfolgreiche Würfe zu bestaunen. Bei den Willisauerinnen gilt auch hervorzuheben, dass sich sechs von neun verschiedenen Korbschützinnen in die Skorerliste eintragen lassen konnten. Isenschmid: «Ich bin stolz auf die Reaktion, die das Team im letzten Spiel nach den Auftaktniederlagen zeigen konnte. So konnten wir für die nächste Runde am Sonntag doch noch ein gutes Gefühl holen.» (fmü)