Am Wochenende beginnt die neue Nationalligasaison. Die in der NLB beheimateten Willisauerinnen wollen den Schwung nach dem Gewinn des Innerschweizer Meister-Titels mitnehmen.

von Patrik Birrer, WB

Den von den Menznauerinnen ins Visier genommenen Innerschweizer Meistertitel sicherten sich im vergangenen Winter etwas überraschend die Korballerinnen des STV Willisau. «Dieser tolle Erfolg hat sich sehr positiv auf unser Team ausgewirkt», sagt Fabienne Mühlemann. Weil die Willisauerinnen trotz anhaltender Suche noch immer ohne Trainerin respektive Trainer dastehen, zeichnet sie weiterhin zusammen mit Jasmin Bürli, Anja Sommerhalder und Mirjam Isenschmid als Spielertrainerin verantwortlich für den Trainingsbetrieb. «Es ist keine optimale Situation. Aber wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.»

Genau das galt für die Hinterländerinnen in den vergangenen Wochen auch mit Blick auf das zur Verfügung stehende Personal. Schon während der Wintermeisterschaft hatte das Team mit Verletzungen und sonstigen Absenzen zu kämpfen gehabt. Trotz einer längeren Pause bis Mitte März habe sich die erhoffte Entspannung nicht eingestellt. «Aufgrund von Verletzungen und Krankheit fielen immer wieder Spielerinnen aus. Die Vorbereitung verlief definitiv nicht wie erhofft», sagt Fabienne Mühlemann. «Aber immerhin sieht es im Hinblick auf den Saisonstart besser aus und wir sollten mit einem schlagkräftigen Team antreten können.»

Dieses habe durch den Innerschweizer Meister-Titel einen echten Motivationsschub erhalten. «Wir haben gesehen, was möglich ist, wenn wir alle füreinander einstehen, jede einzelne Verantwortung übernimmt und wir immer bis zum Schluss alles geben.» Die Erfahrung, dass sie gegen gute Gegnerinnen auch bestehen können, wenn die eine oder andere wichtige Spielerin fehlt, könne für die anstehenden NLB-Saison sehr wertvoll sein. In dieser streben die Willis­auerinnen eine Verbesserung des letztjährigen Abschneidens (Rang 5) an. «Wir haben teamintern das Erreichen eines Podestplatzes als Ziel definiert», erklärt Fabienne Mühlemann. Und sie schiebt nach: «Der Aufstieg ist für uns in diesem Jahr kein Muss. Aber wenn wir gut starten und sich die Chance ergeben sollten, werden wir sicher nicht zurückziehen.»

Die Willisauerinnen starten am Sonntag in Pfyn mit den Spielen gegen Erschwil-Grindel, die Aufsteigerinnen von Madiswil-Aarwangen und Urtenen II in die NLB-Saison. «Danach werden wir wissen, wo wir stehen», sagt Fabienne Mühlemann. Das Ziel für den 1. Spieltag sei klar: «Wir wollen möglichst viele Punkte ergattern, um uns so ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf zu holen.»