Korbballsport auf höchstem Niveau ist wieder angesagt: Am Wochenende startete die Sommermeisterschaft der Nationalligen A und B der Damen und Herren. Die Willisauer Korbballerinnen, die heuer ihre vierte Saison in der zweithöchsten nationalen Liga bestreiten, nahmen den Saisonstart am Sonntag in Angriff. Da die Wetterprognosen für den Nachmittag in Lüsslingen, wo der Spieltag ausgetragen wurde, eher regnerisch aussahen, waren die Spielzeiten um 1,5 Stunden nach vorne geschoben worden. So konnte die Runde bei einigermassen trockenen Bedingungen durchgeführt werden.
Das Ziel der Willisauerinnen für die Saison: nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Daher war der Saisonstart immens wichtig, um einen guten Grundstein für das Vorhaben zu legen. Doch der Tag startete überhaupt nicht nach dem Gusto der Hinterländerinnen. Gegen Madiswil-Aarwangen gelangen ihnen in den 40 Spielminuten gerade mal drei Körbe – zwei in der ersten und einer in der zweiten Halbzeit. Die Partie ging klar mit 3:8 verloren. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Eigenfehler gemacht. Vielleicht war da etwas die Startnervosität vorhanden. Und im zweiten Umgang konnten wir unsere Würfe einfach nicht verwerten“, sagt Spielertrainerin Mirjam Isenschmid. Gerade die Chancenauswertung war in den letzten Saisons immer wieder ungenügend gewesen. „Wir wissen, dass wir es besser können. Der Kopf spielt leider zu oft noch mit“, sagt Isenschmid.
So war es auch in der zweiten Partie des Tages gegen Urtenen 2. Auch hier fanden die Willisauerinnen im Angriff nicht wirklich ins Spiel. Obwohl aus guten Positionen geschossen wurde, wollte der Ball den Weg in den Korb zu wenig oft finden. Immerhin: In der zweiten Halbzeit drehte der STVW auf und konnte noch ein wenig Druck auf die Gegnerinnen ausüben. Doch diese bewiesen einmal mehr ihre Treffsicherheit und konnten die Partie mit 11:6 für sich entscheiden.
Die letzte Chance auf die ersten Punkte gab es dann in der letzten Partie gegen Pfyn. Und die Grafenstädterinnen traten in diesem Spiel mit ganz anderer Körpersprache auf. Sie legten gleich zu Beginn vor und zeigten viel Biss in der Verteidigung. Der Schiedsrichter liess nicht viel durch, schickte gleich drei Mal eine Spielerin mit einer Zwei-Minuten-Strafe nach draussen. Doch der STVW liess sich nicht beirren, kämpfte umso mehr. Kam Pfyn jeweils wieder auf einen Punkt heran, gab es gleich die Antwort mit schön herausgespielten Kombinationen und erfolgreichen Würfen. Bis zum Schlusspfiff zeigten die Willisauerinnen Cleverness und gaben den Vorsprung nicht mehr her. Mit 11:9 gab es den vielumjubelten ersten Saisonsieg – und die ersten Punkte aufs Konto.
Nichtsdestotrotz: Die Bilanz von Mirjam Isenschmid fiel durchzogen aus. „Es wären sicherlich vier Punkte heute möglich gewesen. Einmal mehr war die Offensive unsere Problemzone. Doch mit dem Sieg gegen Pfyn konnten wir beweisen, was eigentlich in uns steckt.“ Mit den zwei Punkten positioniert sich der STVW im Mittelfeld auf Rang 6. Die nächste Runde findet bereits nächsten Sonntag in Urtenen statt. (fmü)
